„Die Göttin schweigt“ (2024)
– Dennis Meinberg
Mein Stillleben zeigt den Schreibtisch einer einst erfolgreichen Schriftstellerin, die auf einer Reise in Indien ist, um Inspiration für ihr neues Buch zu finden. Es ist tief in der Nacht, fünf Minuten vor Mitternacht. Das Buch, an dem sie arbeitet, trägt den Titel „Tempel der vergessenen Göttin“ und handelt von einer vergessenen Göttin, die in einem überwucherten Tempel in Indien auf ihre Wiederentdeckung wartet. Doch die Schriftstellerin leidet unter einer Schreibblockade, die sie daran hindert, die Geschichte, die in ihrem Kopf brodelt, niederzuschreiben.
Zentrale Elemente der Szene sind das Notizbuch und die zerknüllten Papiere, die die
vergeblichen Versuche andeuten, Worte mit ihrer Tintenfeder zu Papier zu bringen.
Der Fensterschatten verstärkt die nächtliche Atmosphäre und symbolisiert den
Zeitdruck, den die Uhr anzeigt. Der leichte Nebel, der die Szene umhüllt, verleiht ihr
eine mythische Dimension und symbolisiert die flüchtigen Gedanken, die sich der
Schriftstellerin entziehen.
Die „Indisch Sandel“-Box wird hier als Schmuckbox verwendet, aus der eine
goldene Kette hervorschaut. Diese persönlichen Gegenstände unterstreichen, wie
sich die Schriftstellerin mit ihrer Hauptfigur identifiziert und die Linien zwischen
Roman und Realität verschwimmen, was die Schreibblockade verstärkt.
Insgesamt habe ich eine Atmosphäre geschaffen, die den kreativen Schaffenskampf
zwischen Realität und Fantasie verdeutlicht. Der Nebel und die nächtliche Szenerie
verstärken das Gefühl, dass die Schriftstellerin in einer fernen Welt nach Inspiration
sucht, die jedoch durch die Blockade unzugänglich bleibt.
